Santiago de Chile

Nach der wunderschönen Fahrt über die Anden werden wir heute Santiago de Chile kennen lernen.

Santiago de Chile ist die Hauptstadt Chiles und hat derzeit ca 5,3 Mio Einwohner. Sie ist der Verkehrsknotenpunkt in Chile. Sie ist zwar das politische Zentrum des Landes, jedoch tagt das Parlament in Valparaiso (120 km entfernt). Die Stadt ist sehr schön am Abhang der Anden gelegen und der Rio Mapocho fließt durch die Stadt.

Wir haben im Hotel Fundador übernachtet. Dieses Hotel hat zwar in der Landesbewertung 4 ****, jedoch bekommt es von uns 2 **. Den 2. Stern aber nur deshalb, weil in dem Hotel ein recht gutes Restaurant war. Die Betten waren sauber, aber sonst alles total abgewohnt – Safe vorhanden jedoch nicht in Funktion, Kästen alle abgeschlagen und die Reinigung dürfte schon lange nicht genauer erfolgt sein. Dieses Hotel kann man auf keinen Fall weiterempfehlen.

Es war Sonntag und wir fuhren zuerst in das moderne Viertel – sieht aus wie überall – Banken- und Versicherungsgebäude. Aber unser Reiseleiter war sehr stolz darauf. Bei der Fahrt durch Santiago ist uns aufgefallen, dass die Chilenen sehr viel für die Sportler übrig haben. Jeden Sonntag werden Straßenzüge für die Sportler gesperrt. Lustig war der Anblick der Läufer, die im Flussbett ihr Laufpensum erledigt haben.

Weiter ging es durch den kolonialen Teil – sehr schöne Villen mit gepflegten Gartenanlagen – zur Terraza Neptuno und dann weiter zu Fuß zur nächsten Terraza hinauf mit einer schönen Aussicht auf Santiago.

Der nächste Halt war bei der Kathedrale. Sie wurde 1748 errichtet und ist Sitz des Erzbischofs von Santiago. An diesem Sonntag war gerade die Inauguration des neuen Erzbischofs. Da war die Polizeipräsenz noch intensiver und die Presse hat sich in der Kathedrale schon in Stellung gebracht. Leider konnten wir nicht so lange bleiben bis das Spektakel begann. Innen beeindrucken die barocken Elemente die Kathedrale.

Der Platz vor der Kathedrale – Plaza de Armas – wird von Kolonialbauten umrahmt und wird auch als „Herz und Seele Santiagos“ bezeichnet.  Mitten am Platz steht die Statue von Pedro de Valdivia – dem Gründer von Santiago.

Die nächste Station war der Präsidentenpalast – Palacio de la Moneda. Der Palast ist leider nur von außen zu besichtigen. Wir hatten einen sehr profunden und witzigen lokalen Guide, der mit der Politik und vor allem mit den Politikern von einst und jetzt nicht viel am Hut hatte. Er hat uns die jüngere Geschichte Chile – so traurig sie auch war – sehr kurzweilig und nett geschildert.

 

Dann wurde es Zeit Abschied von Santiago zu nehmen und wir fuhren zur Eclipse nach San Antonio. Fahrtzeit 1 ½ Stunden, 120 km. Ein anderes Paar fuhr mit dem Taxi – Preis zur Information USD 150,–.

Leider wird Valparaiso nicht mehr angelaufen. Wie uns der Reiseführer berichtet hat, musste von Valparaiso nach San Antonio gewechselt werden, weil die Hafenarbeiter in Valparaiso permanent gestreikt hatten, um so höhere Löhne und vor allem höhere Hafengebühren zu erpressen. Dem haben  sich die Reedereien nicht gebeugt und sind so nach San Antonio „ausgewichen“.

Wie wir vom Bus ausgestiegen sind, ist das südamerikanische Chaos wieder losgegangen. Jedoch gewöhnt man sich nach ein paar Tagen in Südamerika an diese „Gepflogenheiten“. Zuerst sieht man nur Menschenmassen, die ihre Koffer los werden wollen. Da man sich die gut klebenden Tags nur an einer Stelle holen kann und jeder diese dort gleich ausfüllt kommt ein richtiger Kudelmudel zusammen. Man gibt selbst die Tags auf die Koffer und stellt sie einfach zu den anderen bereits vorhandenen Koffer dazu. Personal das hilfreich ist haben wir keines gesehen. Es blieb also nur die Hoffnung, dass unsere Koffer auf dem Schiff landen. So chaotisch wie es bei der „Kofferabgabe“ auch zuging, so schnell war dann der Check In. Keine 30 Minuten und wir waren inkl. der Fahrt mit dem Shuttlebus am Schiff. Wir hatten eine Conciergekabine – von bevorzugter Kofferbehandlung bei der Einschiffung kann man hier nur träumen

Dann der übliche Begrüßungsdrink, Imbiss im Ocean View und wie wir zur Kabine kamen – keine Stunde später – waren auch unsere Koffer schon da. Da sage noch wer was zum südamerikanischen Chaos.

Jetzt ist unser “Vorprogramm” zu Ende und es beginnt unsere Kreuzfahrt. Unser nächster Hafen ist Coquimbo/Chile.