Bagan

8. Tag unserer Reise und der 1. Tag in Bagan

Pagoden und Tempel … soweit das Auge reicht. Über 3000 Monumente verteilen sich in der staubigen Ebene am Ufer des Ayeyarwady.

Seit Juli 2019 ist Bagan UNESCO Weltkulturerbe. Zwar heißt die Stadt erst seit 1989 Bagan, doch die Geschichte der Stadt beginnt bereits um 850. Der Bauboom begann im 11. Jhd.  Unsere Guide Shin hat uns die Geschichte und die Highlights Bagans in fantastischer Weise näher gebracht.

Ab hier merken wir, dass auch noch andere Touristen unterwegs sind. Bis jetzt waren wir 13 allein unterwegs. Kein Tourist weit und breit.

Unser 1. Tag in Bagan begann sehr zeitig. Wir werden um 05:50 mit Pferdekutschen vom Schiff abgeholt und fahren zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man den wunderschönen Sonnenaufgang genießen konnte. Dort konnten wir auch die aufsteigenden Ballons beobachten und uns auf den nächsten Tag freuen – denn da machen wir eine Ballonfahrt.  

Die Strecke unserer morgendlichen Kutschenfahrt.

Am Vormittag wechselten wir unser Gefährt und stiegen in einen Bus um. Unsere Shin hat uns mit tollen Informationen versorgt.

Unsere 1. Station:  die Shwezigon-Pagode

So alt sieht sie gar nicht aus – goldglänzend, wie frisch lackiert … doch sie steht schon fast 1000 Jahre hier.

Unter zwei Königen wurde sie von 1059 bis 1110 errichtet. Diese Pagode diente als Vorbild für viele burmesische Pagoden. Die goldene Stupa thront auf drei quadratischen vergoldeten Terrassen.

Nächste Station: Htilominlo Tempel

Dieser imposante zweistöckige Tempel (1218) ist einer der letzten fertiggestellten Pagoden in Bagan. Das Bauwerk ist 46 m hoch. Im Erdgeschoß und im ersten Stock stehen jeweils 4 Buddhas, die in die vier Himmelsrichtungen schauen. Die Stuckarbeiten am Tempel werden gerade restauriert. Rund um die Pagode sind viele Verkaufsstände. Bei einem können wir den Padaungfrauen (Langhalsfrauen) beim Weben zusehen. Sie tragen seit ihren Kindertagen schweren Halsschmuck, der die Schultern deformiert und so den Hals länger aussehen lässt.

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Nächster Fotostop bei der Khaymingha Pagoda.

Unweit vom Htilominlo Tempel machen wir halt bei einem wunderschönen Tempelfeld. Eine Pagode reiht sich an die andere. Mittendrin steht eine völlig schiefe Pagode, die Gott sei Dank das Erdbeben im Jahr 2016 überstanden hat.

Unsere Pagodenvormittagsrunde:

Den Nachmittag beginnen wir mit einem Fotostop beim Thatbinnyu Tempel. Er ist in der mittleren Bauphase in Bagan um 1150 entstanden.

Dann folgt für mich das Highlight des Tages: Ananda Phaya Tempel

Sehr hell mit einer goldenen Spitze ist er schon von weitem zu sehen. Das Meisterwerk ist 52 m hoch und stammt aus der frühen Baganarchitektur (1091).

Zwei Korridore werden immer durch seitliche Gänge unterbrochen und so kommt genügend Licht in das Innere. Die vier 10 m hohen Buddhastatuen im Innenraum sind sehr beeindruckend. Die Statuen sind aus Holz gefertigt, wurden mit Lack überzogen und vergoldet. Nur zwei davon sind Originale – zwei wurden im 19. Jhd nachgebaut. Jede Statue ob alt oder neu werden mit der lehrenden Haltung des Buddhas dargestellt. Ganz besonders bei den Originalen ist, dass sich der Blick des Buddhas immer ändert. Von weitem betrachtet schaut er etwas grimmig drein. Je weiter man in die Nähe kommt und von unten nach oben sieht, werden die Gesichtszüge freundlicher – man erkennt ein Lächeln.

 Es herrschte eine tolle Atmosphäre als wir dort waren – Resümee: beeindruckend!

Sulamani Guphaya Tempel

Dieser Tempel ist unter den Backsteinbauten etwas Besonderes. Er steht groß und gewaltig mitten im Pagodenfeld von Bagan. Er wurde beim letzten Erdbeben am meisten beschädigt. Sehenswert sind die Wandmalereien im Inneren, die uns unsere Guide Shin umfangreich erklärt.

In der Nähe gibt es einen Hügel, wo man den Sonnenuntergang beobachten und genießen kann.

Unsere Nachmittagspagodentour.