Abu Simbel

Unser heutiges Programm:

  • Abu Simbel
  • Assuan: Tea Time  im Old Cataract Hotel
  • Kleiner Spaziergang im Abendtrubel von Assuan.

Wir mussten bereits die Hotelfähre um 04:20 nehmen. Das war ganz schön hart, so zeitig in der Früh los zu gehen. Dann ging es zu einem Sammelplatz, dort wurde die Erlaubnis für die Fahrt nach Abu Simbel geholt. Gott sei Dank mussten wir hier nicht in einer Kolonne fahren.

Wir konnten einen traumhaften Sonnenaufgang in der Wüste erleben – so etwas haben wir  noch nie gesehen.

Um 08:00 erreichen wir Abu Simbel. Die Strecke beträgt 283 km. Vom Eingang bis zu  den Tempeln werden wir mit einem Golfcaddy gefahren.

Kurz etwas zu den Tempeln in  Abu Simbel:

Wir sind nun in im ägyptischen Teil von Nubien. Die Grenze zum Sudan ist 63 km entfernt. Hier stehen die weltberühmten Felsentempel. Beide Tempel wurden im 13. Jhd. v. Chr. unter dem Pharao Ramses II errichtet. 

Der große imposante Tempel ist ihm selbst gewidmet. Die vier sitzenden Statuen haben eine Höhe von 20 m und zeigen alle Ramses II.  Für seine Frau Nefertari ließ er den kleineren Tempel errichten.

Im Inneren sind sehr gut erhaltene Reliefs mit Darstellungen aus dem Leben Ramses II zu sehen – so die Schlacht bei Kadesch. Beeindruckend!

Faszinierend ist auch das „Sonnenwunder“. Im Allerheiligsten stehen 3 Statuen der bedeutendsten ägyptischen Gottheiten (Ptah, Amun-Re und Re-Harachte)  und zwischen ihnen ist gleichberechtigt die Statue Ramses II. Der Tempel wurde so gebaut, dass um den 21. Februar und um den 21 Oktober herum die Strahlen der Sonne bis in das Allerheiligste kommen und die Statuen beleuchten – das „Sonnenwunder“.

Der kleinere Tempel ist ca 150 m vom großen Tempel entfernt. Hier sind die sechs Statuen kleiner (10m hoch) und stellen Ramses II. und seine Hauptfrau Nefertari (gleich groß wie Ramses) dar. Das Innere dieses Tempels ist einfacher ausgestaltet.

Beide Tempel stehen nicht mehr an ihrem ursprünglichen Errichtungsplatz. Durch den Bau des Nasserstaudammes waren sie vom ansteigenden Wasser des Stausees bedroht und so wurden sie Stück für Stück abgetragen und auf einer höheren Ebene wieder aufgebaut. Ein Meisterwerk – man muss ganz genau hinsehen um einige Schnittstellen zu sehen. Die Arbeiten haben von 1963 – 1968 gedauert.

Beide Tempel stehen seit 1979 auf der Welterbeliste der UNESCO.

Es wurde schon sehr warm. Am Weg zurück nach Assuan haben wir in der Wüste einige Fata Morgana gesehen.

Nach einer Mittagspause sind wir ins Old Cataract Hotel zur Tea Time gefahren. Sehr nett, sehr britisch. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich hier Agatha Christie wohl gefühlt hat und ihr das Schreiben ihrer Romane flott von der Hand gegangen ist. Eine wunderschöne Aussicht, viele Felukenboote bei Sonnenuntergang … das hat was.

Unser Guide Ahmed hat auf der Fahrt von Luxor nach Assuan vom frisch gepressten Zuckerrohrsaft geschwärmt. Natürlich haben wir diesen probieren müssen. War sehr hygienisch dort. Dann sind wir noch bei einem Gewürzladen vorbeigekommen. Ein paar Kleinigkeiten haben wir kaufen „müssen“. Den Wohlgeruch von diesen Gewürzen habe ich heute noch in der Nase. Über den Basar ging es zurück zum Hotel. Es war ein langer wunderschöner Tag.