Assuan

Wir verlassen relativ zeitig Luxor. Es ging auf der Landstraße nach Assuan – unvorstellbar, aber sehr interessant für uns das Leben der Ägypter zu sehen. Hier fahren ganz wenig Touristen – alle bewältigen diese Strecke auf einem Nilkreuzfahrtschiff. Es gibt zwar eine Wüstenstraße von Luxor nach Assuan, wo man viel schneller vorankommen würde. Diese ist jedoch aus „Sicherheitsgründen“ für die Touristen gesperrt. So sind wir an unzähligen Polizeiposten vorbei bis Assuan gefahren.

Wir haben heute ein Lunchpaket im Hotel bekommen, da wir unterwegs in kein Lokal aus hygienischen Gründen gehen konnten.

Unsere heutigen Programmpunkte:

  • Edfu – Horus Tempel
  • Kom Ombo – Krokodil Tempel
  • Assuan

Anmerkung zu unserem Guide Ahmed: sein Timing war super. Wir kamen zu allen Sehenswürdigkeiten, wo entweder noch nicht sehr viele Touristen da oder schon weg waren.

Unser erster Stop:

der Horus Tempel in Edfu. Er ist dem Falkengott Horus gewidmet – dieser ist überall präsent. Edfu ist eine Kleinstadt mit ca 60.000 Einwohnern und liegt am Westufer des Nils und 85 km südlich von Luxor.

Dieser Tempel ist der am besten erhaltene Ägyptens aus der Zeit der Ptolemäer. Nach der imposanten Umfassungsmauer aus Lehmziegel, kommt man in den Säulenhof, dahinter ist die Säulenhalle, wo ein Schrein aus schwarzem Stein zu besichtigen ist. In einer anderen Kammer steht die Barke, auf der Horus einmal im Jahr zu seiner Gattin Hathor nördlich von Luxor fuhr.

Unser nächster Stop:

Kom Ombo liegt 40 km nördlich von Assuan am östlichen Nilufer.

Die Tempelanlage wurde in der Zeit von 305 bis 31 v.Ch. errichtet. Der Tempel ist dem krokodilköpfigen Wasser- und   Fruchtbarkeitsgott SOBEK und HAROERIS geweiht. Daher läuft er immer unter der Bezeichnung Krokodiltempel. 

Es ist ein ausgesprochen interessanter Tempel.

Ahmed hat uns den sog. „Instrumentenschrank“ erklärt. Dieses Wandrelief zeigt die Abbildung eines Instrumentenschrankes für Ärzte. Das könnte der Hinweis sein, dass bereits im Alten Ägypten Schädelöffnungen vorgenommen wurden.

Wir konnten den ersten dargestellten Kalender und das Kultbild des Krokodilgottes Sobek sehen.

Im rückwärtigen Teil des Tempels zeigt uns Ahmed das „Ärzterelief“ (2. Jh. n. Chr.). Deutlich erkennt man Zangen, Haken, Messer und Sägen. Ein anderes Relief zeigt die Göttinnen Isis und Nephtys auf einem Geburtsstuhl hockend.

In dieser Tempelanlage konnten wir ein „Nilometer“ bewundern. Das ist ein Wasserstandsanzeiger. In diesem Schacht konnte man den Wasserstand vor, zur und nach der Nilüberschwemmung ablesen. So konnten die Ägypter die Vorhersage über die Höhe der Überschwemmung machen.

Dann ging es weiter nach Assuan. Unser Hotel Mövenpick Aswan liegt wunderschön auf der Elefanteninsel. Zum Hotel kommt man nur mit der hoteleigenen Fähre. Es ist eine sehr schöne Überfahrt. 

Am Abend haben wir ganz oben im Panoramarestaurant gegessen und die wunderschöne Aussicht genossen.